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Das Albert-Schweitzer-Gemeindezentrum und die Geschichte der ehemaligen Albert-Schweitzer-Gemeinde

Die ehemalige evangelische Albert-Schweitzer-Kirchengemeinde in der Neubausiedlung Parkfeld wurde 1975 gegründet und startete mit einer kleinen Holzbaracke als Behelfskirche. Eine Stelle mit Pfarrer Heinrich von Issendorf existierte bereits seit dem 1. Oktober 1972.
Fanden die Gottesdienste zunächst in einer Baracke statt, so konnte am 30. Juni 1980 das evangelische Gemeindezentrum eingeweiht werden.
Die ersten Jahre der jungen Gemeinde waren geprägt von jungen Familien mit vielen Kindern: Die Konfirmandenjahrgänge waren groß. Aber auch die Seniorennachmittage erfreuten sich großer Beliebtheit, denn im Gemeindebezirk liegen zwei Seniorenwohnanlagen. Heute ist das Gemeindezentrum über die Gottesdienste hinaus Ort für vielfältige Veranstaltungen: Es gibt ein Gruppenangebot der Gemeinde für Jung und Alt, darüber hinaus wird viel getanzt, gesungen und gefeiert. Seit Bestehen des Gemeindezentrums teilt die Gemeinde ihre Räume in ökumenischer Offenheit mit verschiedenen christlichen Gruppierungen. Derzeit ist eine koreanische Gemeinde zu Gast. Donnerstags das Flüchtlingscafé „Come Together“ für Flüchtlinge und Deutschkurse.
Das Gebäude liegt auf einem mittlerweile grün eingewachsenen Eckgrundstück mitten in der Siedlung. Die großen Fenster des multifunktionalen (vielseitigen) Raums ermöglichen den Blick ins Grüne und geben ihm Weite. Durch die hohe Decke mit den sichtbaren Balken erhält der moderne Bau dennoch den Charakter eines Kirchenraums. Es gibt keine Kirchenbänke, die Stühle können in alle Richtungen gestellt werden. Die Wände sind als Sichtmauerwerk ausgeführt und können nach den Vorstellungen der Gemeindeglieder zeitweilig gestaltet werden; seit einiger Zeit schmückt ein großer Wandbehang den Raum. Lateinamerikanische Künstler haben ihn in Erinnerung an die „Conquista", die Eroberung ihres Landes durch die Europäer gestaltet.

Auf dem Dach des Gebäudes befindet sich eine der ersten Solaranlagen in der Siedlung. Sie wurde 2001 durch eine Fotovoltaik Anlage ergänzt. In mehreren Zisternen wird Regenwasser gesammelt, das zur Gartenbewässerung und zur Toilettenspülung genutzt wird. Hierin zeigt sich die Verpflichtung der Gemeinde gegenüber dem „Konziliaren Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung". Weitere Aktivitäten in diesem Bereich sind der Eine-Welt-Waren-Verkauf, die Mitgliedschaft in der ökumenischen Entwicklungshilfegenossenschaft „Oikocredit“ und bei Erlassjahr 2000. So wie in diesem Bereich bemüht sich die Gemeinde auf vielfältige Weise ihrer Verantwortung in der Gesellschaft gerecht zu werden und als Gemeinschaft von Christinnen und Christen erkennbar zu sein.

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